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Odile Seitz-Walser
Odile Seitz arbeitet als Tänzerin, Choreographin, Tanzpädagogin, Practitioner für Body-Mind Centering® und als Heilpraktikerin für Craniosacral Therapie. Sie unterrichtet in Berlin, der Fabrik Potsdam und an den Hochschulen für Tanz und Choreographie in Berlin und Stockholm, sowie am Centre National de la Danse in Lyon und auf diversen Tanzfestivals.
Seit mehreren Jahren arbeitet sie mit den Choreograph:innen Frederic Gies, Frédéric De Carlo und Annick Pütz. Seit 2015 organisiert sie mit Ulrike Dillo, BMC-Teacher und Physiotherapeutin, die Fortbildungsreihe „Rendezvous mit BMC” in der Fabrik Potsdam.
„Halt geben und Raum lassen“
Halt geben und gleichzeitig Raum lassen. Ein subtiles Gleichgewicht, welches vor allem auf der Beziehungs- und Erziehungsebene erwünscht und gar erträumt werden kann. Halt geben und Raum lassen kann unterstützend und befreiend wirken. Was bedeuten diese zwei Begriffe in Bezug auf Tanz und Bewegung? Welche Körperteile geben Halt? Welche ermöglichen Raum? Welche werden gehalten? Was im sich bewegenden und fühlenden Körper schafft gleichzeitig Halt und Raum für das, was sich im Inneren unseres Körpers befindet? Sind die zwei Begriffe voneinander abhängig oder sind sie immer klar zu differenzieren? Welche unserer Körpergewebe können als Behälter und welche als Inhalte gesehen werden?
In diesem Workshop erläutern wir diese Fragen mithilfe von anatomischem Wissen, freier Bewegung, hands-on-Sessions alleine und in Gruppen. Es entsteht ein Tanz, in dem wir organische Funktionen kennenlernen, diese unterstützen und durch die Erfahrung und dem Gefühl der Sicherheit und der Freiheit unsere Kreativität und das Miteinander stärken.
Für den Kurs sind keine Vorerfahrungen nötig. Nur die Lust auf freie Bewegung und die Neugier für das Unbekannte.
„Body-Mind Centering und Improvisation unter den Aspekten von räumlicher Wahrnehmung und Kommunikation“
In diesem Workshop wird mit Peripherie und Zentrum experimentiert. Wo befindet sich Peripherie? Was ist das Zentrum? Diese sind mit klaren Vorstellungen verbunden. Wie ist es möglich diese Definitionen zu hinterfragen und zu erweitern? Inwiefern gibt es in unserem Verständnis der Begriffe sowie unserer Wahrnehmung Raum für Abweichungen und Kreativität, damit unsere Bewegungsfreiheit und Entscheidungsspielraum bereichert werden können? Mit Hilfe von anatomischen Informationen, von der Erkundung vom Herzen als Zentrum des Kreislaufes, des Flusses der Lymphe als Teil vom Immunsystem oder vom embryologischen Ursprung des Blutes wird der Tanz ein reicher Erforschungsraum mit der direkten Anwendung in die Improvisation. Dabei werden folgende Fragen untersucht: verändern sich Selbst- und Raumwahrnehmung, sowie das Miteinandertanzen, wenn sie von der Dynamik zwischen Zentrum und Peripherie beleuchtet werden? Wie schreibt sich der Tanz im Raum ein, wenn er vom Körperbewusstsein getragen wird? Wie verwandeln sich Verbindungen zu den anderen und zum Raum, wenn Selbst- und Raumwahrnehmung im Vordergrund stehen und eine stärkere innere Freiheit ermöglichen?
Bitte Yogamatten, soweit vorhanden, mitbringen.
Unterricht: deutsch