Internationales Tanzprojekt Bielefeld
Von 1990 bis 2001 wurde das Festival unter dem Namen „Internationales Tanzprojekt Bielefeld” überregional bekannt. Das Kulturamt der Stadt Bielefeld und der erste Künstlerische Leiter, Fred Traguth aus Bonn, der damals das Konzept entwickelte, Workshops und tänzerisch hochqualifizierte Performances miteinander zu verbinden, riefen das Projekt ins Leben. Unter dem Motto „Tanz, Poesie, Bewegung” war es dem Kulturamt ein Anliegen, Amateur:innen und Semi-Professionals zu unterrichten und weiterzubilden. Der Fokus lag nicht nur auf der technischen Perfektionierung der Teilnehmer:innen, sondern vielmehr wollte man tanzbegeisterten Menschen neue Aspekte eröffnen und neue Sichtweisen auf die vielschichtige Kunst des Tanzes vermitteln. Ein Ziel, das bis heute in der Philosophie des Festivals fest verankert ist.
Veranstaltungsorte
Die Workshops liefen von der ersten Stunde an in der Rudolf-Oetker-Halle, die jeweils in den Sommerferien zu einem Tanzzentrum umgebaut wird. Nur in den Jahren 2004 bis 2006 zog man ins Rathaus, um dem im Umbau befindlichen Stadttheater Platz zu machen. Das Performance-Programm sahen in den letzten 20 Jahren viele tausend Zuschauer:innen an verschiedenen Orten: auf dem Klosterplatz, im Audimax der Universität, in der Rudolf-Oetker-Halle, in der Stadthalle und im Stadttheater, um einige zu nennen. Ab dem Jahre 2006 setzte sich allerdings das TOR 6 Theaterlabor als fester Aufführungsstandort für die Performances durch, da es die besten technischen und organisatorischen Bedingungen für das Festival bietet.
Tanzfestival Bielefeld
Einige großflächigere Änderungen des Projektes ergaben sich im Jahre 2002, als die Tänzer:innen und Tanzdozent:innen Ulla und Tchekpo Dan Agbetou die künstlerische Leitung des Festivals übernahmen. Der „1. Tanzsommer Bielefeld” bot ein differenzierteres und qualitativ hochwertigeres Programm als jemals zuvor. Auf drei, später auf vier verschiedenen Niveaus boten Dozent:innen der internationalen Extraklasse anforderungs- und bedürfnisgerechte Workshopangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Dieses erfolgreiche Konzept wurde in den darauffolgenden Jahren stetig verfolgt. Allein der Name „Tanzsommer Bielefeld” hielt nur ein Jahr. Aus urheberrechtlichen Gründen musste das Festival noch einmal umbenannt werden und heißt seitdem – „Tanzfestival Bielefeld”.
Mit dem kontinuierlich gewachsenen Angebot werden Workshops auch in den DansArt-Studios und ein Off-Performance-Programm im DansArt-Theater angeboten.